Ottbergen. Kurz vor dem Start in die Osterferien freuten sich die Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler über die Einweihung eines zusätzlichen Raumangebotes in der ehemaligen Dachwohnung der Gemeinschaftsgrundschule Ottbergen. Die Fertigstellung der Räume unter dem Dach der Schule war aufwendig und zeitintensiv, eine Herausforderung für den Schulträger, aber es habe sich gelohnt, so Schulleiterin Claudia Redemann. Das Angebot komplett macht ein Sanitätsraum mit Dusche und WC.

Alle unter einem Dach – unter diesem Motto lernen Schülerinnen und Schüler in der Grundschule Ottbergen. Wenn alle Kinder morgens vor Unterrichtsbeginn einer nach dem anderen in der Klasse ankommen, auspacken, von ihren Erlebnissen berichten, frühstücken oder schon erste Lernangebote ausprobieren, dann findet Inklusion statt. Schüler mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf beginnen ihren Schulvormittag und lernen gemeinsam. Das ist heute in Nordrhein – Westfalen eher die Regel als die Ausnahme. Das Besondere in der Gemeinschaftsgrundschule Ottbergen ist das neue Raumangebot, das kurz vor den Osterferien offiziell eingeweiht wurde. Es bietet für den ganzen Schultag Platz zum Lernen in Kleingruppen und zum Lesen in der Schülerbücherei, deren Ausleihe von engagierten Eltern mithilfe der Viertklässler betrieben wird. Ebenso ist ein Beratungsraum für Elterngespräche geschaffen worden, der auch als Büro genutzt werden kann. Hier erledigen die Sonderpädagogen Stephanie Osterbrink und Sonja Wolf die vielfältigen Dokumentationsaufgaben und Telefonate, die auch für Grundschullehrkräfte heute zum Alltag gehören. Die Schulsozialarbeiterin Larissa Ziemann nutzt den Raum ebenfalls für Angebote und Beratungen. Geplant sind im Weiteren ein ruhiger Lehrerarbeitsplatz, eine kleine Küchenzeile und ein Lagerraum für Lehrmaterialien.

Wenn alle gemeinsam lernen, heißt das nicht, dass alle zur selben Zeit und am selben Ort das Gleiche tun. Grundschulkräfte und Sonderpädagogen nutzen die Möglichkeit, „Verschiedenheit zu sehen, Potential zu entdecken und Begabung zu fördern“, wie Schulleiterin Claudia Redemann betont. Dies gelingt hier nun Dank des großzügigen Raumangebots in der ehemaligen Dachwohnung der Schule optimal. Der Dank für das ehrgeizige Projekt gilt den Sponsoren: Der Firma Ahrens Haustechnik aus Ottbergen, der Sparkasse Höxter und dem Schulförderverein. Elisabeth Fuhrmann und Heike Golüke haben den Umbau begleitet und mit auf den Weg gebracht. Stephanie Osterbrink erläuterte beim Rundgang das Raumkonzept und informierte über die vielfältigen Förderbedarfe, die Kinder mit in die Schule bringen: „Ihnen wollen wir gerecht werden und ihre Stärken sehen, nicht ihre Schwächen“. Den Ausklang bildete eine Gesprächsrunde, in der die Gäste sich über Konzept, Material und Ausstattung austauschten. Man war sich einig: Ein großartiges Angebot für die ganz unterschiedlichen Schülerinnen und Schüler in Ottbergen. Die Grundschule Ottbergen ist offene Ganztagsgrundschule mit Angeboten bis 16.00 Uhr.

von links:  Josef Ahrens (Haustechnik), Carmen Siebeneicher (Schulverwaltungsamt Stadt Höxter), Larissa Ziemann, Sarah Tyrasa, (beide Projekt Begegnung), Annette Potthast (Vertreter Stadt Höxter, Schulverwaltungsamt), Sonja Wolf, Stephanie Osterbrink (beide Sonderpädagoginnen), Elisabeth Fuhrmann (Lehrkraft), Claudia Redemann (Schulleiterin), Heike Golüke (Lehrkraft), Uta Fechler, Steffi Schäfers (beide Schulbüchereiteam), Ilona Müller (Elternvertreter Schulpflegschaft)